das refugium

1

(der text will nicht haften). über land, über land, die strassen querend, an einen see, eine flucht aus der stadt. gehen wann es geht, weil mensch sooft bleibt.

 

2

da stehen eigenheime. da sind die einkaufsplätze. da fuhr eine bahn. da ist die promenade. da nun  die wasserhäuser, zu denen stege führen. solches!

 

3

anders geht hier die sonne auf. anders schrein andre vögel. anders weht der wind von der ferne her. anders ist alles durch das plätschern und gurgeln des wassers. anders schlafen und erwachen.

 

4

in dieser stadt führt aldi eine tastatur, edeka das ganze sortiment, ein bus steht daneben nach güstrow alle zwei uhren. in dieser stadt nennt sich die kirche ein haus der verrückten, gingen die turner der synagoge beseelt in den krieg, steht die große stele für die täter, die sie zu opfern umschreibt und zwei steine für die andren. auch in dieser stadt fehlt der satz: wir haben die kriege begonnen!

 

5

nun klappern die tastaturen, schallen die mikrophone, mischen sich die zahlen mit den auskünften der interviewten, die unererhörtes erzählen. nun stapeln sich die bücher aus dem buchhotel kommunismus: jeder bringt und nimmt und keiner muss rechnen - es ist überviel da. nun fügen sich die himmel unter wipfeln zu erlebnissen mit sich und der welt.

 

6

hier ist ein ende des imperiums, der stadt, des kiezes. krakow im nordosten.